Nicht Hecht - Nicht Fisch

Die Präfektur Heldburg hatte für das Auftakt – Heimspiel der Heldburger Eintracht grünes Licht gegeben, so dass auch Gästefans aus Heubisch zu gelassen waren. Im Vorfeld wurde in der sportliche Leitungsebene der Eintracht hin und her überlegt, ob oder ob nicht. Dann entschied man sich für „ob“ und der Wettergeist meinte es gut und so trafen Sonntagnachmittag der Letzte gegen den Vorletzten der Kreisoberliga Südthüringen aufeinander. Den grün braunen Belag der Heldburger Anfield mussten beide Teams bespielen und so war von Anfang an Chancengleichheit gewährleistet.  Bei der Eintracht waren die erkrankten Fischer und Nogaj nicht im Kader, aber auch Heubisch beklagten ein zwei Ausfälle. Wie brisant das Duell eingestuft wurde, sah man an der Ansetzung eines Schiris aus Zella Mehlis. Ober er nun aus Zella oder Mehlis war, konnte nicht geklärt werden. Anpfiff und den doch zahlreichen Fans, hüpfte das Fußball – Fan – Herz. Ein Hauch aus Vorfreude und spannender Leidenschaft wehte über die Creck Bridge und dann der Anschiss! Äh, sorry. Anpfiff. Beide Teams sortierten sich erst einmal durch und versuchten die Füße und den Ball auf cremig sahnigen Geläuf in eine Richtung zu bekommen. Beide Mannschaften sehr einsatzstark, ohne dabei unfair zu agieren. Heldburg hatte etwas mehr Ballbesitz, welcher aber durch Ungenauigkeiten oder Überhast keinen Nutzwert (Produkt von Gewichtungsfaktor und Zielwert) hatte. Eine Ungereimtheit im Eintracht Spielaufbau war auch die Ursache für einen schnellen Konter der Gäste, welchen Eschrich zur Führung einschoss. Wie aus dem Nichts, aber die Gäste führten. Wie aus dem Nichts auch der Eintracht Ausgleich. Für die Platzverhältnisse ein sehr genaues und schnelles Kurzpassfestival und Hartung netzte zum 1 : 1 ein. Die Keime der Hoffnung wuchsen aus dem Boden, aber ein völlig unmotivierter Ball brachte letztendlich Thau in Ballbesitz und die Heldburger lagen wieder zurück. Der Eintracht Wille und Einsatz stimmte, aber final fehlten die genauen Kleinigkeiten, die dem Angriffsspiel die nötige Würze geben. In der Halbzeit gab es Life-Musik, es spielte die vereinseigene Schranz – Folk – Panflöten – Popband, welche kurz vor dem Durchbruch steht. Dann war wieder der Schiri am Zug, und sagte sich, anpfeifen ist besser als anhusten. Es ging weiter und nach ein paar Minuten standen die Tore des Heldburger Abwehrstalls sperrangelweit offen und Thau marschierte. Der Eintracht Torhüter wünschte Thau noch viel Glück und es stand 1:3 für die Gäste. Dunkle Wolken am Heldburger Himmel und ein Gespenst flog um die Burg. Es folgten jetzt Chancen der Gäste im Minuten Takt und Blau Weiß Heubisch war kurz davor, die Eintracht zu schlachten.  Aber die Gastgeber sind bekannt für ihre Moral und ein Foul der Gäste innerhalb der Box bescherte den Heldburgern einen 11 Meter. Den Strafstoß versenkte Kick im Nachfassen und Heldburg war wieder dran. In der Folgezeit loderte es immer wieder im Eintracht Strafraum, aber die Gäste mit ihrer charitativen charmanten Art ließen die Gastgeber am Leben. Die Eintracht belohnte sich für die Moral und machte zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich durch Hofmann. Jetzt wurde das Match noch mal zu einem Fußball Leckerbissen. Heubisch wankte und besonders Ph. Schmidt zerrte an den Ketten und Schiffstauen. Wie er mit Ball am Fuß durch die Gäste Reihen wirbelte und die Heubischer Abwehr zum Drehen brachte, würde es einen nicht wundern, wenn das sich auf die Erdrotation auswirkt und wir bald wieder Winter haben. Nun war es die Eintracht, welche mit ihren Chancen Schindluder trieb. Der finale Höhepunkt war dann der indirekte Freistoß für Heldburg, 11 Meter vor der Gästetorlinie. Der Spielball wurde in Richtung Heubischer Mauer gerollt und dann war das Spiel aus. Unterm Strich war das 3 zu 3 gerecht, was wahrscheinlich aus Sicht der beiden Lager anders gesehen wird, im Wissen, das ein Punkt für’n Hintern ist.

Das Runde muss ins Eckige – mit anderen Worten: Ich geh jetzt ins Bett!!!