Schleusingen - Heldburg

Glücklicherweise hielt es Petrus mit dem Fußballern und seinen Fans im Hennebergstadion, musste man zuvor mit Schneeregen auskommen, lukte pünktlich zum Spitzenspiel in der Kreisliga zeitweise die Sonne heraus, ehe nach der Begegnung wieder Schnee und Graupel das Wetter bestimmten. Um im Aufstiegs- und Meisterschaftsrennen aber Schritt zu halten, musste der SC 07 sich zunächst von seiner Heimschwäche lösen, die sich im letzten Heimspiel gegen Ummerstadt wieder eingeschlichen hatte.
Aber auch die nächsten Gästen aus dem Unterland begannen forsch. Insbesondere die agilen S. Schmidt und Klinnert forderten die Defensive der Hausherren in den Anfangsminuten. Es dauerte eine gute Viertelstunde ehe der Tabellenzweite wieder seine gewohnte spielerische Dominanz aufbauen konnte. Als Günther den Ball in der gegnerischen Abwehr abfing, hatte er sofort das Auge für Arnold, der allerdings in guter Position am Sechzehner den Abschluss verpasste. Wenig später bediente Hellmuthhäuser mit einem sehenswerten 40 Meter Flankenwechsel erneut Arnold, der im vollen Lauf das Spielgerät am langen Pfosten bekam, allerdings war der Winkel ein My zu spitz und der Ball landete am Außennetz. Doch die Gastgeber verpassten, mit der zunehmende Kontrolle und einigen guten Eingaben in den Strafraum, verwertbare Chancen zu kreieren. Klinnert setzte sich dann gleich gegen mehrere Gegenspieler durch und prüfte Schlussmann Maciejczyk von halbrechts, doch der Schleusinger Keeper hielt sicher. Hellmuthhäuser ging nun nach einem langen Ball alleine auf Torwart Kaiser zu, doch auch der behielt, wie sein Gegenüber, die Nerven und entschied die 1:1-Situation für sich. So ging es torlos in die Pause und so einige befürchteten einen ähnlichen Ausgang, wie im letzten Heimspiel, denn der Gast aus Heldburg stand gut und eng am Mann und ließ kaum Chancen zu, während sich die Burgstädter zwar die Kugel sicher zuschoben, aber keine Lücken fanden.
Auch nach dem Seitenwechsel war Heldburg wieder gedankenschneller, und so bekam Hartung gleich zwei Chancen, die erste wurde durch einen Abseitspfiff beendet, die zweite jagte er übers Tor.  Als Heun einen Spielzug des SV stoppte, bekam Zetzmann den Ball für eine schöne Flanke, aber Günther konnte diese in guter Position am langen Pfosten nicht verwerten. Nach einer knappen Stunde versuchter er es dann nochmal aus der Distanz, doch ging der Schuss über den Kasten. Ein platzierte Günther-Ecke von rechts fand den eingewechselten Dampha frei am langen Pfosten, aber auch seine Direktabnahme ließ nur das Netz vom Fangzaun zappeln. Die Eintracht doppelte in dieser Phase die blau-gelbe Offensive im letzten Drittel, hatte dafür aber nicht viel Personal über, um Kontersituationen ausspielen zu können. In der Schlussviertelstunde schalteten die Burgstädter jetzt voll auf Angriff, denn nur ein Sieg zählt im Zweikampf mit Häselrieth. Youngster Lohfink zog über rechts bis in den Strafraum, trat aber vor dem letzten Verteidiger auf den Ball und konnte nicht mehr abschließen. Dann gelang den Vestestädtern noch mal Entlastung. Westhäuser schickte Hartung auf die Reise, Torwart Maciejczyk behielt aber die Nerven und blieb im Duell Sieger. Der SV setzte sich kurzzeitig vorne fest. Doch vier Eingaben fanden keinen Abnehmer, während die SC-Abwehr den Ball einfach nicht heraus bekam, also fasste sich Klinnert ein Herz und zog ab. Der Keeper konnte die Kugel nur nach vorne parieren und stuppste sie anschließend reaktionsschnell dem heranrauschenden S. Schmidt von der einschussbereiten Fußspitze. Schlussoffensive von Schleusingen. Immer wieder flogen und passten sie Bälle in und an den Strafraum, doch der Lucky Punch wollte nicht fallen. Dann eine Kopfballstaffette mit mehreren Beteiligten von beiden Seiten im Heldburger Strafraum, bis der Ball Kapitän Zetzmann vor die Füße fiel, der Maß nahm und das Leder von der Strafraumgrenze, verdeckt für Schlussmann Kaiser, genau links unten ins Eck zirkelte. Ein erlösender Jubel ging durchs Hennebergstadion, hatten sich doch viele schon mit einer Nullnummer abgefunden.
Zwei gute und disziplinierte Kreisligateams schenkten sich an dem Tag nicht viel und hielten mit ihren taktischen Anlagen das Spiel lange offen. Der SC 07 hatte am Ende das Glück des Tüchtigen und freute sich über einen letztendlich glücklichen aber verdienten Heimsieg. Auch die Gäste verließen erhobenen Hauptes den Platz, auch wenn sie am Ende knapp an einem nicht unverdienten Pünktchen vorbeischrammten.