Zwei Rivalen der Vergangenheit

Wieder mal hieß es im Heldburger Unterland Eintracht gegen Ummerstadt, der ehemalige Klassiker, von dem nicht mehr viel übrig geblieben ist.
Eintracht wollte drei Punkte und die Jungs aus dem südlichsten Zipfel wollten das verhindern, wie immer.
Bei böigen Wind und ein paar regnerische Tropfen begann das Spiel wie erwartet. Die Gäste standen tief und Heldburg versuchte die Lücke in der Ummerstädter Abwehr zu finden. Die Eintracht hatte viel Ballbesitz, aber die Torgefährlichkeit wurde noch vermisst. Schuss Versuche wurden abgeblockt, oder verfehlten das Ziel und Gästetorwart Diegritz hatte eine ruhige erste halbe Stunde. Dann kam die 30. Minute und der Kapitän der Eintracht kam 25 Meter vor dem Gäste Tor in Ballbesitz und zieht ab. Mit Effet und Volldampf laserte Westhäuser fast aus dem Stand die Kugel in den Winkel. Sensationelles Tor – einfach mal so. Die Gäste versuchten jetzt besser ins Spiel zu kommen, aber die Heldburger behielten mit viel Ballsicherheit die Fäden in der Hand.
Kurz vor der Halbzeit flankte Nogaj einen Parabelflug in der Ummerstädter Strafraum und am Ende der Geometrie stieg Hummel hoch und zeigte vom Elferpunkt aus, dass es noch Kreisliga Spieler gibt, die einen lehrbuchreifen Kopfball beherrschen. Zweit Tore Vorsprung - Heldburg ging mit breiter Brust zum Pausentee. Bedauerlich für die Eintracht war die Verletzung von Torwart Kaiser, welcher von Feldspieler Menzel aber sehr gut vertreten wurde.
Wiederanstoß. Bei Männern der am ungeduldigsten erwartete Beginn eines zweiten Akts seit Gina Wilds Karriereende
Wie es sich später herausstellte, hatten einige Eintracht Kicker Valium im Pausentee, denn plötzlich verlor man schon in den Anfangsminuten der 2. Halbzeit den Faden und die Gäste bekamen Oberwasser. Sie wurden mutiger und auch torgefährlicher und der Torwartneuling Menzel bekam warme Handschuh. In der 56. Minute zog Saske ungestört ab und der Ball lag im Heldburger Tor. Es stand nur noch 2 zu 1 und die Eintracht Fans ahnten schon wieder Böses. Beide Teams machten in Folge viele Fehler und wurde eine richtiges Spiel für den Klempner: es plätscherte.
Ein Konter von Heldburg, wird abgefangen, Ummerstadt kontert zurück, wird abgefangen, Heldburg kontert diesen Gegenkonter des Konters wieder zurück, wird abgefangen. Der KFA überlegt, die Filmrechte von diesen anderthalb Minuten zu kaufen.
In den letzten 20 Minuten stand Heldburg wieder etwas sicherer in den Reihen und kontrollierte das Spiel, aber es kam nicht viel Zählbares heraus. Es blieb Hummel vorbehalten, den Sack zu zubinden und Spieler und Fans der Eintracht einen ruhigeren Puls zu verschaffen. Nach einer herrliche Flanke von Graßmuck netzte Heldburgs Torgarantie Eric Hummel ein und es stand 3 zu 1. Das Spiel war gelaufen und drei Punkte im Heldburger Sack. Die Gäste machten während des Spiels nicht den Eindruck, dass sie unbedingt die Heldburger besiegen wollten. Nach einer fairen Party ging man dann Arm in Arm in die dritte Halbzeit.

Gefunden: 20.08.2006 Ummerstadt - Heldburg 1:2
Aufstellungen:

Ummerstadt: Winkelmann, Vetter, Ehrhardt, Angermüller, Bertl, Preßler, Butzke, Jan Voit (85. Saske), Lautensack (71. Rottenbach), Eberlein, Hauser (55. Jauch)

Eintracht: Vogel, Lehmann, B. Schmidt, Simon, Berchner, Drescher ( 88. Ph. Schmidt ), Lorz ( 68. Jan Höhn), St. Schmidt, Schumann ( 60. Krämer), Söllner, Clauß