Zu viele Widrigkeiten

Die Top – Meldung am gestrigen Sonntag war: Heute regnet es wieder in Strömen! – Nur gut, dass wir nicht in Strömen wohnen, dachten sich einige unentwegte Eintracht Fans und fuhren ins Gebirge. Ziel der Abenteuer Reise war Schönbrunn, denn dort kam es zum Aufeinandertreffen zweier Kreisoberligisten auf einem vom Schnee befreiten satten grünen Kunstrasen. 9 Grad und zur Feier des Tages hatte der Himmel die Schleusen geöffnet. Welch ein Segen, äh Regen. Die Gastgeber nicht so richtig glücklich in die Saison gestartet, die Gäste mit eine wenig Glück hatten auch sieben Punkte auf dem Konto. Beiden Team fehlten zwei drei Mann und so begann die Schlacht. Es waren weniger Zuschauer in Schönbrunn wie erhofft, denn viele standen noch in einer Schlange in London, um sich von der Queen zu verabschieden. Anpfiff, kurzes Abtasten und plötzlich stand  Hummel am langen Pfosten mutterseelenallein und ein herrlicher Flankenball erreichte ihn auf Bauchhöhe. Leider reichte die Bauchspannung nicht, um den Ball über die Linie des Schönbrunner Tores zu drücken und so blieb es beim „Torlosen“. Schade, denn so ein schnelles Tor aus dem Nichts hätte den Gastgebern erst einmal Kopfschmerzen bereitet. Die Eintracht kam mit dem Kunstrasen besser zurecht wie gedacht und spielte mit viel Aufwand auf Augenhöhe mit. Das Spiel atmete intensive körperliche Aggressivität und war somit ein purer Genuss für Physiotherapeuten und Eis Spray – Fetischisten. Beide Teams neutralisierten sich mit langen Bällen und immer wieder gewonnenen oder verlorenen Zweikämpfen und die Gäste aus Heldburg überstanden sogar die letzten 5 Minuten vor der Pause ohne Gegentor. Bei strömenden Regen fachsimpelten die älteren einheimischen Fans am Bierstand, ob die Cola besser als Pepsi schmeckt und dass man ein Suppe nicht mit der Gabel löffelt, weil man ja dann die Suppe ausgabeln müsste. Der „Älteste“ beendete dann die Diskussion mit den Worten: Am Ende gewinnen immer die Bayern. Okay, naja, gut ….is klar.

Anpfiff zur zweiten Halbzeit und der Kunstrasen erwärmte sich sehr schnell, auf Deutsch, es ging zur Sache. Beim jungen selbstbewussten Schiedsrichter erhöhte sich der Blutdruck und er stellte unter Beweis, dass er  neben seinen ganzen anderen Hobbys auch im Karten legen (ziehen) „Talent“ besaß. So trug es sich zu, dass das erste Foul von Wolfschmidt mit Gelb belohnt wurde und das zweite gleich nochmal. Wer nicht viel in Mathe gefehlt hat, weiß was folgt… „Einer weniger“. Ob diese Entscheidungen nun zu hart oder viel zu hart waren, darüber muss man kein Buch schreiben, aber dass die Schönbrummer Nummer „Zehn“ bis zu diesen Zeitpunkt schon das fünffache an knackigen Fouls vorzuweisen hatte, bekamen sogar die zwei netten Verkaufsdamen in ihrer Hütte mit. Seltsam. Elf gegen zehn, die Eintracht kämpfte sehr effektiv und hatte sogar Hochkaräter, in Führung zu gehen. Leider belohnten ich die Heldburger Kicker für ihren guten Fußball, welchen sie die überwiegende Spielzeit spielten, nicht. Dann kam die Einwechslung des Robin Greiner. Schönbrunn wurde stärker, Heldburg warf sich mit allem was sie hatten den Angriffen entgegen. 20 Minuten vor Schluss klopfte Greiner an den Ball und ein Heldburg fälschte beim Versuch der Abwehr ab und die Kugel wurde zur Bogenlampe und senkte sich unhaltbar ins Netz. Schönbrunn führt und es kam ein wenig sowas wie Heimspielatmosphäre auf. Die Gäste kämpften aber heroisch weiter und wollten den Ausgleich, aber zwei Minuten später machte Greiner sein „Zweites“. Bei so einem Wetter den Doppelschlag wegstecken und weiter auf ein Tor zu drängen, da muss man vor den Eintracht Kickern richtig tief den Hut ziehen, größten Respekt. Wie gesagt, leider wurde die Eintracht Leidenschaft nicht belohnt. Dazu kam noch, dass das Weigand Team die letzten 10 Minuten zu neunt spielen musste, da der junge Krämer sich die rote Karte holte. Die Geschehnisse mit Farbe sollten im Team intern ge – und ausgewertet werden. Greiner machte noch den Hattrick und  dann war Schluss. Leider, leider, leider ….die Eintracht war nicht schlechter, aber gewisse Dinge und Pech brachte sie auf die Verliererstraße. Weiter geht’s…es ist nur Fußball.