Wer hatte das gedacht

Hello und God Save the Kreisoberliga Südthüringen.

Der Überraschungssieger der Vorwoche Eintracht Heldburg empfing am Sonntag die Spitzenmannschaft aus dem Oberland. Der oberflächliche Betrachter würde sagen, klare Sache für die Gäste.

Dazu kam, dass Eintracht Trainer Weigand schon wieder auf Grund zahlreicher Ausfälle basteln musste. Der Eintracht Kader war genauso dünn , wie der der Bayern in Bremen. Die Partie wurde geleitet vom motivierten Schiedsrichter Knauer und es ging pünktlich los.

Die Goßmannsröder in der Anfangsphase wie wir nach dem dritten Teller Linsen: Drücken. Die Eintracht Spieler standen defensiv eigentlich ganz gut, hatte aber durch die Offensivkräfte zu wenig Entlastung. Dazu kamen Ungenauigkeiten und mehrere Stellungsfehler, so dass

die Gäste das Spiel voll im Griff hatten und mit zunehmender Zeit immer torgefährlicher wurden. Nach 24. Minuten kam es zu mehreren Aussetzern im Eintracht Strafraum und Matthäi nutze den Freiraum und knallte die Kugel vom Fünfmeter Eck in die Maschen. Keine Chance für Torwart Hofmann.

Wer jetzt glaubte, dass die Gäste ihre Überlegenheit zu noch mehr Toren nutzten, sah sich getäuscht. Heldburg kämpfte hervorragend und spielte unterirdisch. Ph. Schmidt zog mal außer der Reihe ein langes gutes Solo in den Strafraum der Gäste und wurde gestoppt. Es könnte ein Elfmeter geben ….Aber der Konjunktiv zieht sich wie überall auch durch das Schiedsrichterleben. Pause.

Die zweite Hälfte sah eine bessere Heldburger Mannschaft, besonders in Punkto Torgefährlichkeit. Aber in der Box war man noch zu ungenau oder zu überhastet. Die Gäste schalteten ein zwei Gänge zurück, wahrscheinlich war Sand im Getriebe, im Feeling der Führung. Heldburg ackerte, kämpfte, gewann Zweikämpfe und jetzt auch die zweiten Bälle. Es waren noch 18 , also knapp 20 Minuten zu spielen und Stefan Schmidt brachte einen Freistoß in den Strafraum der Gäste. Wunderbares Ding, genauso wie der Kopfball von Hummel. Ergebnis: Die Murmel schlug unter der Latte zum Ausgleich ein. Siehe da, man glaubt es kaum…es stand 1 zu 1. Respekt! Nun ging es hin und her. Die Gäste wollten den Dreier, den sie schon sicher glaubten, die Eintracht schnupperte an der Überraschung. In den Heldburger Strafraum segelte eine Ecke nach der anderen, von der Qualität aber zu vergleichen mit den Ecken von Kimmich.

Die älteren Fans kommentierten die Gäste Ecken noch treffender: Diese Eckstöße sind wie Geburtstagsfeiern in der 10. Klasse in der DDR. Der 16er bis zum Rand gefüllt, kurz wird geschubst und zum Schuss kommt keiner. Richtige glasklare Chancen wollten aber auf beiden Seiten nicht das Licht der Welt erblicken. Gleich war es dann vorbei, man sollte noch einmal kurz auf die positiven Seiten des Spiels hinweisen. Bitte dafür Satz 16 lesen. Zum Ende ein verdientes Unentschieden. Kein großer Jubel, keine große Freude. Verständlicherweise.