Nach guter 1. Halbzeit - schade

Der Letzte fährt zum fast Ersten und das noch 105 km weit in Richtung Wald, in die Nähe der bayerischen Grenze. Selbstbewusst, aber auch mit viel Realismus und schweren Beinen reiste der Eintracht Tross in Richtung heimliche Hauptstadt der Gemeinde Föritztal. Weil es auf die Biene ging, fehlte Hummel und die Eintracht, Spitzenreiter des Durchschnittsalters, musste wieder Jule spielen, also würfeln. Auweia, das ging schnell. Nicht eine Sekunde gespielt und schon: Anstoß! Die Kulisse fantastisch, Pyro und stattliche Kiefern, soweit das Auge reicht. Die Heldburger können hier erst einmal befreit aufspielen, denn Maurice Gelhaar stand nicht auf dem Platz. Schierschnitz mit einer ausgeruhten gesunden Mischung aus Jung und Alt machte sofort Druck und wollte die schnelle Führung. Besonders Winkler, konnte von der Eintracht fast nicht gehalten werden, kurbelte und leierte, leierte und kurbelte. Weiß eh jeder: Der hat mal höher gespielt, erkennt man an den kurzen Ärmeln und den Handschuhen. Der Gastgeber mit einem deutlichen Chancenplus, die Eintracht mit ein paar geblockten gefährlichen Distanzkrachern. Die Gäste kämpften heroisch gegen wilde Gastgeber und Schmerzen in den Muskeln und Gelenken. Die teilweise Unfähigkeit des Neuhäuser Sturms und der guten Leistung von Torhüter Hofmann ließen das Spiel relativ offenhalten. Von außen her sehr ansehnlich spielte die Eintracht eine nicht erwartete gute erste Halbzeit. Der Fachmann wusste aber, die „alten“ Eintrachtler hatten Milz noch sehr tief in ihren Knochen und damit war klar, dass es in der zweiten Halbzeit sehr schwer werden würde, eine weiße Weste zu behalten. Aber noch waren die Heldburganhänger, welche mit einer mittelgroßen WhatsApp – Gruppe im Auswärtsblock standen, zuversichtlich. Schiri Linß zelebrierte den Wiederanpfiff und die Eintracht versuchte sich zu sortieren. Schaffte es aber nicht, da im Mittelfeld ein leichter Ball verloren wurde und Winkler die linke Heldburger Abwehrseite austanzte. Als der Tanz beendet war, zog der Tänzer eine Rakete aus spitzem Winkel auf das Tor, welche dann mit dem Sprengkopf am hinteren Innenpfosten explodierte. Rumms. 45 Minuten harte schmerzhafte Fußballarbeit im Arsch. Was wäre, wenn…eine Minute später der Wolfschmidt Heber etwas weniger Schmackes gehabt und sich ins Neuhäuser Netz gesenkt hätte…leider nur Lattenoberkante. Dafür wurde im Heldburger Mittelfeld wieder ein Ball hergeschenkt, langer Ball, lange Flanke und Tor. 2 zu 0 und eine weiter stürmisch angreifende Neuhäuser Mannschaft. Nach einer halben Stunde wurde ein langer Ball unterschätz und Winkler bedankte sich brav und netzte zum 3 zu 0. Obwohl das Spiel jetzt entschieden war, suchten die Gästespieler ihre letzten Körner zusammen und stemmten sich gegen jede Angriffswelle.

Dafür muss man tief den Hut ziehen. Und wie es im richtigen Leben so ist, gehört bei so einem Spiel auch ein Eigentor und das 5 zu 0 dazu. Zwischendurch hatte die Eintracht eine Riesen – Doppel – Chance, aber der Ball wurde zweimal von der Neuhäuser Linie geholt. Zum Glück greift der Schiri zur Pfeife und benutzte sie sogar. Nach dem Freitag Spiel konnte die Eintracht gegen top fitte Neuhäuser über 90 Minuten nicht dagegenhalten. Aber lobenswerter Weise haben sie alles versucht und das gibt Zuversicht für die letzten Spiele, egal was am Ende der Saison rauskommt.