Mehr oder weniger

Haina gegen Heldburg – Salzstreuer gegen Pfeffermühle – an einem Samstag – bei geilem Samstagwetter – auf einen wider Erwarten sehr guten Geläuf.

Alle Voraussetzungen für einen torreichen niveauvollen Kick, Haina mit Hummel, die Gäste ohne Hummel…und der Fußballfachmann sah nach den ersten Minuten sofort, das wird ein 50 50 Match, beide Teams sind auf Augenhöhe.

Es machte keinen der 22 Akteure irgendwelchen Spaß, bei einem solchen Dreckswetter Fußball zu spielen, trotzdem war Feuer im Spiel und jede Mannschaft tat alles, ein Tor zu verhindern, bzw. zu erzielen. Das Geschehen war intensiv aber niemals unfair und der Whistleblower Annemüller leistete einen guten Beitrag, um den Fußballsport im Vordergrund zu lassen. In der Hinsicht haben einige einheimische Fans gewaltig Nachholbedarf, denn was da akustisch in Richtung Spieler und Schiedsrichter geflogen kam, befindet sich in den Top – Five der „Niveaulosigkeit“ in der Kreisoberliga. Man wundert sich immer wieder, was zwei Jahre Virus so bei Manchen angestellt hat. Aber zur Beruhigung hörte man aus den Hainaer Fankreisen, dass die Milzer Fans viel schlimmer sind….Respekt.

In Punkto Torgefährlichkeit legten beide Teams etwas zu und nach einer halben Stunde sprang Nogaj mit Ball auf der rechten Seite in Richtung Grundlinie und prügelte das Spielgerät genial nach innen. In diesem Moment kam Heldburgs Defensivmann Kick von hinten angeflogen und schädelte die Kugel mit Überschall in Richtung Haina Tor. Der einheimische Tormann erschrak sich dermaßen, dass er sich nicht von der Stelle bewegte. Aber unterm oder auf dem Strich verhinderte der Torwart mit dem tüchtigen Mut des Glücklichen die Gäste Führung. Haina antwortete mit einer torgefährlichen Aktion durch Härter und dann ging es langsam Hand in Hand in die Halbzeit. Also wenn Manuel Neuer in Manchester im Tor gestanden hätte … oder wenn Haina keinen Tobias Hummel hätte…oder was wäre, wenn man die Kreuzigung von Jesus Christus politisch und gesamtgesellschaftlich einordnet…

Eine halbe Stunde vor Schluss brachte Gästetrainer Weigand einen frischen Stürmer namens Claus und die Windstärke im Eintracht Sturm nahm erheblich zu. Vorher hatte Haina noch zwei Einladungen der Heldburger Abwehr bekommen, ließ aber die Freikarten einfach liegen. Auf der anderen Seite hatten die Fischer, Schmidt und Claus mehrmals die Möglichkeit, die Hainaer Defensive auszuhebeln, scheiterten aber sehr knapp oder legten die Eier neben das Nest. Beim Gastgeber hatte Fritsch, der eigentlich gar nicht mehr auf dem Feld stehen dürfte, noch zweimal die Möglichkeit die Führung zu erzielen, versagte aber final gesehen. Eine torlose Nullnummer im Grabfeld und im Sportheim war man der festen Meinung, dass dieses heutige Spiel kein Einfluss auf das Meisterschaftsrennen hat.

Bei den Gästen sind der unbändige Wille und Einsatz hervorzuheben und normalerweise wird so eine Einstellung (auch mal mit Glück) belohnt….aber es geht weiter – immer weiter ….