Derby in Ummerstadt

Sehr geehrte Fußballfans der Eintracht

 

Es war wieder mal ein Sonntag, genau dieser Sonntag, an welchem die Rückserie der Kreisliga beginnt, an welchem unsere Eintracht zum Derby nach Ummerstadt „reist“, an welchem mit einem Sieg die Tuchfühlung zur Tabellenspitze gehalten werden soll.

Ob Verantwortliche, ob Spieler, ob Fans – alle wussten, dass die Ummerstädter ein ganzes Jahr auf dieses Spiel warten, ihre Kräfte und Energien bündeln, nur um Heldburg zu ärgern oder zu besiegen. Beide Mannschaften hatten keine personellen Probleme, d. h. es war genug gutes Spielermaterial vorhanden, um auf dem spärlichen Grün ein wenig Fußball zu zeigen. Die Heldburger überraschten mit ein paar Aufstellungs – News und Ummerstadt baute auf die erfahrene Achse Kranert, Angermüller, Saske und Butzke.

Das Spiel begann unter Leitung des Schiedsrichters Kluck, welcher nicht seinen besten Tag hatte, aber trotzdem sich nicht spielentscheidend verpfiff.

Den Platz säumten fast nur Heldburger Fans, welche erwartungsvoll den Anpfiff erwarteten.

Das Spiel begann und es begann ein gegenseitiges Abtasten, ohne Torraumszenen, viele Zweikämpfe und versprungene Bälle auf beiden Seiten. Die Torhüter hatten Zeit Whatsapp an ihre Familie zu schreiben und die Zuschauer quälten sich mit Sturms Bräu rum.

Man merkte aber in der Anfangsphase schon, dass der Gastgeber mehr Energie in die Zweikämpfe steckte, mehr Intensität in die Bewegung zum Ball brachten und in einigen Situationen gedanklich wacher war. Die Eintracht mit dem neuen Abwehrzentrum Bastian Schmidt und Sören Dömming standen hinten relativ stabil und versuchten sehr oft spielerisch den Spielaufbau schon aus der eigenen Hälfte heraus zu initiieren. Das dieses ein schwieriges Unterfangen war, musste eigentlich jeder gleich begreifen, denn Ummerstadt presste teilweise früh und sehr schnell und die Platzverhältnisse waren kein Garant, für gepflegtes Paßspiel oder gekonnte Ballannahmen. Ummerstadt verlegte sich auf den langen Ball und auf Fehler der Gäste. So gestaltete sich eine erste Hälfte, welche einem Derby nicht würdig ist. Nach einer halben Stunde hatte St. Schmidt eine Art Halbchance, schoss die Kugel rechts vorbei und auf der Gegenseite verfehlte Chilian mit einem Kopfball das Heldburger Tor knapp. Das Geschehen bekam eigentlich dann nur noch Wallungen, als Kluck drei gelbe Karten zückte. Ansonsten plätscherte das Geschehen so dahin. Nach dem Halbzeit Pfiff standen bei Heldburg mit Klinnert und Hummel zwei frische Offensivkräfte auf dem Feld und alle Eintracht Fans hofften bescheiden auf mehr Biss, Feuer und Zug zum Tor, damit dieses Spiel nicht noch in die Hose geht. Aber man merkte nur bei den Ummerstädtern, dass sie beim Pausentee nachgedacht  und erkannt haben, dass die Heldburger Emotionslosigkeit und der verhaltene Siegeswille die Chance für den Gastgeber bedeutet, aus diesem Spiel mehr rauszuholen.

Fünf Minuten nach der Pause zog Parpart aus 20 Metern ab und traf den Innenpfosten des Eintracht Gehäuses und mit erstarrten Gesichtern verfolgten Heldburger Spieler und Fans, wie der Ball entlang der Torlinie und glücklicher Weise über die Grundlinie rollte. Die Eintracht blieb weiter ungefährlich und hatte eigentlich nur damit zu tun, nach Fehlpässen und verlorenen Zweikämpfen in die Rückwärtsbewegung zu gehen und den Ummerstädtern hinterher zu hetzen. Zehn Minuten später brannte es schon wieder im Gäste Strafraum. Eine Parpart Flanke klatschte gegen die Torlatte und den zurück springenden Ball nahm Eberlein mit einem Hechtflug Kopfball direkt ….. mutterseelenallein ….3 Meter vor dem Tor…..und jagte den Ball über die Querlatte. Die Fans der Eintracht ahnten spätestens ab jetzt, dass dieses Spiel gegen den Baum gehen wird. Das Spiel wurde verbissener, die Gastgeber wurden energischer und druckvoller und Heldburg wackelte immer wieder mit Ungenauigkeiten und Ballverlusten bedenklich. Dann doch die Chance für die Eintracht, als Clauß eine Eingabe von Klinnert direkt nahm, den Ball aber über die Latte schoss.

Im Gegenzug verwirkte die Heldburger Abwehr wieder mal einen Eckball, welchen Putzke scharf und gefährlich in den Fünfmeterraum brachte. Kranert hatte leichtes Spiel, stieg unbedrängt nach oben und bugsierte den Ball über die Linie. Der Gastgeber führte nicht unverdient 1 zu 0 und Heldburg hatte noch eine Viertelstunde. Es ging noch einmal ein Ruck durch die Gästeelf, aber die richtig klaren Tormöglichkeiten kamen nicht zustande und so verließen viele viele Eintracht Fans kopfschüttelnd den Ummerstädter Sportplatz.

Der Verfasser dieses Spielberichtes wird hier nicht eine Analyse über Fehler, Einstellung und Auftreten vornehmen. Er wünschst sich aber, dass jeder einzelne Eintracht Spieler es tunlichst vermeidet, einen Namen seiner Mitspieler in den Mund zu nehmen, um diese in die Verantwortung der Niederlag zu schieben.   

Es bleibt nicht viel Zeit, dann steht das Heimspiel gegen Streufdorf an, welche mindestens die Kampf - und Spielstärke von Ummerstadt haben … mehr ist nicht zu sagen oder zu schreiben!!!!!!!!!