Was war das denn

Wer hätte das gedacht: Superwetter, kein Hauch von Corona, die Eintracht empfing die Gäste aus Sachsenbrunn. Beide Mannschaften hatten in den vergangenen Wochen keine Erfolgsmeldungen zu verbuchen und waren somit zum Punkten verdammt.

Bei den Gastgebern fehlten 3 Spieler verletzungsbedingt, dafür aber wieder mit Wirsing nach Absitzen der Gelbsperre. Die Platzverhältnisse etwas seifig, welches man auch gleich bei den ersten Aktionen beider Mannschaften Live und in Farbe beobachten konnten.

Die Eintracht begann schwungvoll und mit viel Power rollte eine Angriffslawine nach der anderen auf das Tor der Gäste. Innerhalb der ersten 15 Minuten sahen die Fans auf den Rängen 4 Hochkaräter der Heldburger, welche alle nicht genutzt wurden. Besonders Wirsing, sonst ein sicherer Vollstrecker, raufte sich mehrmals die Haare. Viele verheißungsvolle Situationen der Heldburger Offensive mit final wahnsinnigen Möglichkeiten führten zu keinem Torerfolg. Nach 30 Minuten setzte sich Klinnert hervorragend auf der linken Seite durch, zog in den Strafraum und legte butterweich auf den am Elfer wartenden Wirsing. Besser geht nicht, bis auf den Abschluss, der 1,27 Meter am Pfosten vorbei pfiff. Und wie es im Fußball immer ist, vergebene Hoch – Karat – Buden rächen sich. Kurz vor dem Pausenpfiff klingelte es plötzlich im Kasten der Heldburger und die Gäste jubelten. Aber der Linienrichter erkannte korrekt eine Abseitsposition und somit gingen beiden Mannschaften mit leeren Händen in die Pause. Von Sachsenbrunn sehr wenig zu sehen, bei Heldburg fehlten die letzten Prozent Konzentration vor dem gegnerischen Tor. Die Fans hatten genug Futter für die Pausendiskussion und alle waren sich einig, dass die drei Punkte eigentlich nur in Heldburg bleiben konnten. Die zweite Halbzeit kam ins Rollen, aber das Spiel der Heldburger nicht. Warum, weshalb, die Kausalität wurde bis heute noch nicht gefunden. In der 53. Minute kam es dann zur Einwechselung von M. Leis, der ja das Heldburger Rasengrün bestens aus seiner Kinderzeit kannte. Zwei Minuten später ein kurzer knallharter Pfiff mit Fingerzeig auf den Punkt, im Gästestrafraum. Die Vermutung, dass Heldburg einen Elfer zugesprochen bekam, war richtig. St. Schmidt lief an, mit viel wütenden Schmackes wuchtete er das Spielgerät in die Maschen. Heldburg ging in Führung und das nach der ersten Halbzeit mehr als verdient. Nach der Führung blieben aber dann auf beiden Seiten konzentrierte Angriffsbemühungen Mangelware, was den Heldburger Fußballexperten mittelschwere Bauchschmerzen bereitete. Zwanzig Minuten vor Schluss fiel aus dem Nichts der Ausgleich. Der zu diesem Zeitpunkt angeschlagene Eintracht Keeper Steigmeier hatte keine Chance. Seit der Einwechslung von Leis potenzierte sich die Unordnung im Heldburger Abwehrverband und nun Stand es 1 zu 1. Bei den Experten steigerten sich die Bauchschmerzen zu einer Kolik und die Gäste spürten, dass bei ihrem Gegner vieles nicht mehr funktionierte.

Uns so begann das Inferno und der Eintracht Dampfer bekam noch drei Kanoneneinschläge aus dem Sachsenbrunner Buggeschütz. Nach Chancen für zwei Spiele und einer 1 zu 0 Führung verlieren die Heldburger 1:4. Die Gästespieler wussten nach Abpfiff der Schiedsrichterin Zimmermann nicht, warum sie gewonnen haben, hatten aber Drei Punkte im Gepäck. Im Heldburger Lager sollte man zeitnah, wenn die Emotionen verflogen sind, gewisse Dinge sachlich ansprechen. Bei Geschehnissen auf und neben dem Platz sollte man eigentlich nur die Erkenntnis „Warum“ herausarbeiten und dann mit kollektiver Kraft dagegen angehen. Sonntag geht es nach Effelder…