Kein(e) Eintracht Wochenende

Chemie II musste nach Erlau gegen die Reserve der Randschleusinger ran, die Eintracht musste nach Crock (unterhalb der XXL – Schnitzel). Dort wartete die SG Sachesenbrunn/Crock. Sachlich betrachtet sind beide Hürden zu überspringen, aber an dem Sonntag hatte sich außer dem Wetter alles gegen die Heldburger Fußballer und Fans verschworen. Chemie reist mit nur 11 nach Erlau und dort verletzten sich zwei, so dass am Ende die Partie zu neunt über die Zeit gebracht werden musste. Die Eintracht hatte 12 in Crock und dazu kamen noch 3 Spieler von Chemie. Allen Akteuren und Betreuern vornweg ein Riesen – Kompliment und hochgradigen Respekt für den Einsatz und die Sicherstellung der beiden Spiele. Trotz Doppelbelastungen, Verletzungen und weiten Anfahrten wurden die Spiele über die Runden gebracht. Nur der verdiente Lohn wurde nicht eingefahren.

Die Erste Eintracht wollte in Crock dieses seltsame 1 zu 4 aus dem Hinspiel vergessen machen und kam nach den letzten Leistungen mit breiter Brust. Aber die Mannen um Trainer Weigand kannten den Lauf der Falken und wussten, hier müssen wir ein dickes Brett bohren, bzw. einen hohen Berg besteigen und eine knifflige Hürde meistern. Der Schiedsrichter stellte endlich beim Auflaufen der Teams fest, dass beide im gleichen Trikot spielen und schickte die Heimmannschaft zum Dressing. So nahm eine seltsame Schiedsrichter Leistung seinen Lauf, welche sich aber im wesentlichen nicht von der Leistung der Mannschaften unterschied. Von Beginn an wurde es gleich turbulent, genauso, wie die Play Off Runde verlaufen wird und Leis und Traut machten sich ganz leis mit ihren Gegenspielern vertraut. Aber Ph. Schmidt zeigte eine herausragende defensive Party und zeigte den beiden „Jungen“, wo die Ziege ihren Honig hat  und dribbelte Mann gegen Mann Kurven, die physikalisch gar nicht möglich sind. Er führt den Ball, als hätte er Pattex am Fuß. Leider erreichten einige seiner Mitspieler nicht das Leistungsvermögen vom Heldburger Feuerwehrmann. Und immer wieder diese teilweise leichtsinnig verursachten Ecken, welche Sachsenbrunn nutzte, um in der Gästehälfte Druck aufzubauen und die Eintrachtler zu Fehlern zu zwingen. Wieder ein äußerst scharfer Ball parallel zur Grundlinie …und was macht man als Abwehrspieler in diesem Moment, wenn er ein Tor verhindern will? Er bleibt standhaft stehen…und lässt sich mutig fast abschießen. Die Frage ist, wohin mit den Händen in zwei Hundertstel Sekunden…die Arme angelegt und mit keiner Regung zum Ball…dem Regelwerk gerecht…aber trotzdem sah der Schiedsrichter ein „Ball Aufprall Gemisch“ von Brustkorb und Arm.  Selbstbewusst, laut pfeifend und mit ausgestreckten Arm ging er in Richtung Elfmeterpunkt. Die heftigen Eintracht Protest, welche ihn begleiteten, machten seinen Arm noch steifer. Leis war es egal, er vollstreckte zur Crocker Führung. Aber 1 : 0 ist normal wie ein 0 : 0 und so ging es weiter. Leider konnten die Gäste nicht den endgültigen Tor Druck aufbauen und so blieben die

sogenannten 100 % igen Mangelware. Die EIntracht mühte sich, spielte vielleicht ein paar lange Bälle zu viel und machte bei Standards B- Junioren Fehler, dass die Fans Gänsehaut bekamen und sich beim Kopf Schütteln die Halswirbel verrenkten. Die Gäste hatten etwas mehr vom Ball und die Falken etwas mehr Gefährlichkeit. Dankend und in regelmäßigen Abständen nahmen die Einheimischen die Heldburger Geschenke an und so auch wieder eine Minute vor dem Pausenpfiff. Ein Eintracht Einwurf wie aus dem Bilderbuch landete butterweich in den Füßen eines Sachsenbrunners, dieser klopfte kurz dran, fand vorn den schnellen Traut und der zog von 19 Metern, umgeben von zwei „Gästen“, trocken ab. Der Ball setzte noch mal kurz auf und ließ den Heldburger Keeper etwas unglücklich aussehen. Puh! Mit zwei Gegentoren in die Halbzeit, das gabs schon lange nicht bei der Eintracht. Der Stadionsprecher sagte kurz durch, dass Wisla Plock in der Handball Europa League schon 13 : 8 gegen Kadetten Schaffhausen führt und die Heldburger Fans hatten eigentlich noch die Eintracht Hoffnung und Zuversicht auf Besserung. Die Gäste wollten, aber teilweise konnten sie nicht und auch der Schiri wollte nicht, dass Heldburg konnte. Folgerichtig fiel das 3 zu 0 und als Zugabe kurz darauf das 4 zu 0. Jetzt wurde es heftig und Verzweiflung machte sich breit. Doch Respekt und Anerkennung, die Eintracht fiel nicht in sich zusammen – nein, man stemmt sich nochmals energischer dagegen. Wirsing belohnte die Gäste mit dem Anschlusstreffer und es waren noch 25 Minuten. Zwischendurch bearbeitete der Sachsenbrunner Schmidt den eingewechselten Wolfschmidt in der Art einer Schrottpresse und flog wie ein Falke mit Gelb – Rot. Normalerweise glatt Rot, aber wie gesagt. Minuten später köpfte Hummel den zweiten Eintracht Treffer und noch zehn Minuten. Es reichte nicht mehr für die Gäste und Fußball kann wirklich Scheisse sein. Das Leistungsgefälle in der Heldburger Mannschaft war an diesem Sonntag einfach zu groß. Etliche Köpfe waren nicht für 90 Minuten Fussball freigeräumt. Die Niederlage ist jetzt kein Wadenbeinbruch, aber man sollte im nächsten Heimspiel gegen Haina diese mannschaftliche Kompaktheit, das geschlossene Wollen um jeden Preis der vergangenen Wochen an den Tag legen. Dann kommt der Rest von selbst.