Heldburg - Bedheim

Fußball kann so schön sein, wenn man sich nicht die deutsche Nationalmannschaft anschauen muß….

Am Freitagabend kam es zum Nachholspiel zwischen der gastgebenden Eintracht und der SG Bedheim / Stressenhausen.

Die Gäste mit viel Selbstbewusstsein, einem 9 Tore Goalgetter und einer kompakt stehenden Mannschaft bestimmten bisher das Niveau der Kreisliga mit und Heldburg war gewarnt. Auch konnte man im letzten Jahr nicht gegen diese Bedheimer Mannschaft gewinnen und so versuchte man von Anfang an mit Ballbesitz sich die nötige Sicherheit und das Selbstvertrauen zu erspielen.

Die Eintracht kombinierte, ließ den Ball gekonnt laufen und erste gefährliche Situationen spielten sich vor dem Bedheimer Tor ab. Hartung und St. Schmidt hatten noch nicht die Entschlossenheit vor dem Tor. Trotzdem ließ Heldburg den Gästen kaum Raum zum Spielaufbau und dementsprechend hatte die SG außer ein paar Standards keine echte Torchance. Nach 20 Minuten schlug Dötsch aus dem Nichts und 30 Meter an die Kugel und es schlug im Kasten der Eintracht ein. Lange Gesichter der Fans und Eintracht Spieler – die Heimelf lag im Rückstand.

Bemerkenswert wie sich aber das Heldburger Spiel schnell wieder ordnete und man versuchte vor der Pause noch den Ausgleich zu erzielen. Nach einem herrlichen Pass aus dem Heldburger Mittelfeld kam St. Schmidt am linken 16er Eck an den Ball und schob ihn in das lange Eck. Riesenjubel und Durchatmen bis zur Pause.

Die zahlreichen Zuschauer freuten sich auf einen spannenden zweiten Spielabschnitt und sie sollten nicht enttäuscht werden.     

 

Die Eintracht hatte wahrscheinlich etwas Valium im Tee,  denn völlig unsortiert begannen sie die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Dazu ein zwei individuelle Fehler und so nutzte Gottwalt einen Lattenabpraller zur Führung der Gäste. Nicht das es das jetzt war, nein, die Bedheimer setzten noch ein drauf und Hopf erzielte nach scharfer Hereingabe, fast auf der Torlinie stehend, das 1 zu 3.

Oha, alles schaute sich an, die Heldburger Fans schüttelten den Kopf und dachten, das war es jetzt.

Aber auch das ist die neue Qualität der Eintrachtelf, an sich und die mannschaftliche Stärke zu glauben. Gutes Zweikampfverhalten, viel Laufarbeit und immer den spielerischen Gedanken dabei, so spielte sich Heimmannschaft wieder in dieses Match und fünf Minuten später erzielte erneut Stefan Schmidt den Anschlusstreffer. Jetzt zeigte sich auch die gute körperliche Verfassung der Heldburger und sie drängten vehement auf den Ausgleich. Der gegnerische Defensivverbund stand mächtig unter Druck und Heldburg versuchte alles, um zum Ausgleich zu gelangen. Das es dann schließlich ein Eigentor der Gäste wird, das hatte keiner auf dem Zettel. Nach einer scharfen Hereingabe köpfte ausgerechnet der Kapitän der Gäste schulmäßig in den Winkel seines eigenen Tores. 3:3!!! Die einheimischen Fans waren begeistert.

Und dann kam das Sahnehäubchen, in einem Spiel, welches alle Beteiligten nicht so schnell vergessen werden.

Nach einem herrlich vorgetragenen Angriff der Heldburger Mittelfeldachse, tankte sich Ph. Schmidt in bekannter Manier durch und servierte dem jungen Klinnert die Kugel im Sechzehner. Kaltschnäuzig belohnte der sich für sein  gutes Spiel und erzielte die  verdiente Führung der Eintracht. Was für ein Spiel. Heldburg verteidigte geschickt die knappe Führung, blitzte zwei drei Mal noch vor dem Gästetor auf, aber es blieb bei dem knappen Sieg für die Eintracht.

Schiedsrichter Kolb hatte das faire Spiel gut im Griff und unterband schnell mit dem gelben Karton aufkommende Diskussionsfreudigkeit der Spieler. Aus Heldburger Sicht kann und darf man keinen Spieler hervorheben, denn alle haben das Prädikat „klasse“ verdient.