kein Beinbruch-wie im richtigen Leben

Die Sonne kann nicht immer scheinen – dieses mentale Halbwissen erfuhren die Heldburger Spieler am letzten Sonntag. Nach unzähligen ungeschlagenen Spielen wollten die Männer um Trainer Weigand weiter an dem erfolgreichen Nektar schlürfen.

Und da kam Römhild genau recht, jedenfalls dachten alle Wissenden und Unwissenden das. Das Hinspiel wurde mit einem 1 zu 2 hergegeben und so kam es, dass die Eintracht und ihre Fanscharen nach Wiedergutmachung lechzten. Bei Heldburg gab es einen krankheitsbedingten Keeper – Change, aber ansonsten war so weit alles an Deck. Bei den Gästen spielte wie immer die Familie Floßmann und ein paar Andere. Jedenfalls waren auch ein paar dynamische Jungs in der Startelf, von welchen dann im Verlaufe des Spiels noch einiges zu sehen sein sollte.

Faşizm üzərində qələbə günü – oder der Schiedsrichter blies in die Pfeife. Die Eintracht entwickelte gleich Druck und es machte allen Spaß, diese ersten Minuten live und in Farbe zu erleben. Es fehlte etwas der Schmackes und die finale echte Torgefahr, aber es waren ja noch 80 Minuten Zeit. Auf der elektronischen Bandenwerbung läuft der Slogan: Wir haben heute zu, wegen gestern! … Aja!... Wer genauer dem Spielgeschehen folgte, sah, dass die Gastgeber nicht wie in den letzten Spielen sich präsentierten. Die Eintrachtler ließen sich Step bei Step den sogenannten Schneid vom Fuß nehmen.  Die Heldburger, welche 11 Spiele hintereinander gewonnen oder nicht verloren haben und 1267 Partien entweder gewonnen, verloren oder unentschieden gespielt haben, merkte man an, dass viel Leim in den Gelenken war. Dazu häuften sich individuelle Fehler und es kam noch die Verletzung vom zentralen IV Wolfschmidt dazu. Die Gäste bastelten an ihrem ersten Tor und Heldburg bettelte um das erste Gegentor. Nach einer halben Stunde war es dann so weit. Zwei konfuse Abwehrversuche der Gastgeber legten die linke Abwehrseite der Einheimischen auseinander und Popp stand am 16er und drückte das Ding seitwärts fallend wuchtig über die Linie. Die Eintracht Fans waren trotzdem noch guter Dinge und man erinnerte sich auf den billigen Plätzen an das Spiel in Hildburghausen, als man auch 0 zu1 zurück lag. Aber es gesellten sich noch zwei drei dicke „Dinga“ und etliche Ecken vor dem Eintracht Tor dazu und das Gefühl in der Eintracht Magen Gegend wurde flauer. Und siehe da, wieder über die linke Seite und klingeling, der Ball zappelte das zweite Mal im Netz der Gastgeber. Ui …zur Pause zwei null hinten…ui. Irgendwie hatte man das Gefühl, es ist gar nicht Sonntag. Die jungen Ultras waren ungewohnt introvertiert, die Fans hielten ihre Emotionen unter Verschluss und auch die Spieler hatten irgendwie etwas Lebloses in ihren Augen. Alle hofften nun auf die zweiten 45 Minuten. Die Alten nutzen die Pause darüber zu befinden, ob die Vorstopper ausgestorben sind und holten sich ein paar Cannabis Krümel aus dem Jackett. Die Klofrau erzählt einer Passagierin auf der Keramik in der Box (bis es kommt) einen kleinen Witz: Eine Ehepaar, beide über 90, geht zum Scheidungsanwalt. Der sagt: „Aber warum wollen sie sich denn in ihrem Alter noch scheiden lassen?“ – „Gekriselt hat es schon länger. Aber wir wollten warten, bis die Kinder tot sind.“ Aus der Box hörte man die Spülung… Alta…Der Spielbeobachter aus Lauscha (Pokalviertelfinal Gegner 1. Mai) bezog wieder seine Observierungsmuschel auf dem Sportheimdach und wurde final betrachtet, mit einer Erkenntnis losen zweiten Halbzeit gesegnet. Im Sportheim liefen grad die letzten Minuten einer Vorstandswahl. Es wurde durch 5 Gründungsmitglieder der Verein „Blutiger Knochen e.V.“ gegründet. Als auf dem Platz die Rasensprenger ausgingen, pfiff Schiri Ritter den Teil 2 der unendlichen Geschichte an. Die Eintracht wollte aber konnte nicht an diesem eigentlich schönen Nachmittag. Deshalb hatten die Gäste wenig Mühe, ihren Vorsprung zu verwalten. Wie singen die toten Vögel in der Hose, äh, die Toten Hosen: An Tagen wie diesen wünscht man sich die Endlichkeit …Kurz vor Schluss rutschte noch mal die Kugel durch die Eintracht Hosenträger und die Römhilder aus Mendhausen fuhren mit einem lockeren 3 zu 0 und drei vier Bier nach Hause. Es war kein geiles Spiel, deshalb müssen wir es auch nicht heiraten, liebe Fans, wenn auch einige von Euch auf die Verlängerung gehofft haben…häää?

Intern und im Umfeld wurde im Anschluss nicht der Dampfhammer geschwungen. Es gibt solche Tage, an denen nichts geht, an denen man ohne Torjubel bis zur Dunkelheit spielen kann. Auf Basis der Leistungen in den letzten Wochen und Monaten, wirft die Eintracht diese Heimniederlage nicht um.

Oha, meine Online – Apothekerin meldet sich per Mail bei mir. Diesmal bietet sie mir an: Codeine,Vicodin, Phentermin, Hydrocodone, Ativam, XanaxK, ValiumK, Tamiflu, AmbienK, Cailis, Vaigra, SO0MA, Paracod und K1onopin. Komm mir vor wie der „Englische Patient“…